Wir über Uns
Sprecher der Bürgerinitiative "Rettet die Burgpassage"
Michael Drewitz
Geboren 1956 in Berlin, ist Architekt und lebt seit vielen Jahren in Braunschweig. Nach seinem Studium an der TU Braunschweig und der ETH Zürich arbeitete er in verschiedenen Architekturbüros, bevor er sich mit dem Büro Archipictura selbstständig machte. Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagierte er sich in der Lehre an der TU Braunschweig und der Kreisvolkshochschule Rinteln. Als Mitglied verschiedener Architektenkammern sowie im Kirchenvorstand und in der Wohnberatungszentrale Braunschweig setzte er sich stets für verantwortungsvolle Stadtgestaltung ein. Mit „Rettet die Burgpassage“ verbindet er seine fachliche Expertise mit dem Ziel, bestehende Strukturen zu erhalten und nachhaltige Lösungen für die Stadtentwicklung zu fördern.
Büroprofil & Entwicklung
1987 gründete Michael Drewitz sein eigenes Büro unter dem Namen Archipictura in Braunschweig. In diesen Jahren realisierte er hochwertige Projekte, die lokales Flair und moderne Architektur vereinten. 2001 jedoch zwang ihn eine schwere Erkrankung in die Berufsunfähigkeit. Aus diesem Grund übernahm Architekt Neumann-Berking das Büro unter der Bezeichnung nb Archipictura, das fortan an der Helmstedter Straße 135 in Braunschweig geführt wurde.
Zwischenzeitlich entstand Atelier Archipictura, spezialisiert auf grafische Darstellung von Architektur und Landschaft – ein kreatives Schaufenster, mit dem Drewitz weiterhin Architektur erlebbar machte. Ab 2012 entwickelte sich daraus eine eigenständige Phase, bis er 2022 unter dem ursprünglichen Namen Archipictura wieder aktiv wurde. Parallel ist nb Archipictura, auch bekannt als nb Architekten Wolfsburg, online präsent.
Auszeichnungen
Drewitz prägte mit seinem Büro zahlreiche Projekte: Vom denkmalgerechten Umbau über moderne Wohnformen bis hin zur städtischen Skulptur – etwa in der damaligen Zuckerrübenverarbeitungsmaschinenfabrik Selwig + Lange in der Sophienstrasse 40. Diese wurde zunächst zum Bürobedarfs-Verkaufzentrum der Gebr. Wichmann KG umgebaut. Heute ist hier der „TrafoHub“ beheimatet. Seine Arbeiten wurden nicht nur gebaut, sondern vielfach ausgezeichnet – ein Beleg für seinen hohen Anspruch an Funktion, Form und Nachhaltigkeit.
Legendär sein Wettbewerbsbeitrag zum Thema „Welfenhofvordächer welches den 1.Preis erhielt und anschließend von der Stadt Braunschweig realisiert wurde. Seit dem Jahr 2000 wiesen diese Eingangsplastiken den Besuchern den Weg zu den insgesamt 4 teilweise schwer auffindbaren Eingängen. Im Jahre 2023, - wie sollte es anders sein, - wurden diese Highlights zusammen mit dem Welfenhof abgerissen!
Alles für die Architekturwerkstatt
Architekten und insbesondere Architekturstudenten benötigen für ihre Entwurfs- und Wettbewerbsarbeiten diverse Materialien, die im normalen Handel kaum erhältlich sind. Daher beschlossen 3 Architekturstudenten,- Günter Kronsbein, Martin-Rüdiger Ihne und Michael Drewitz, im Jahre 1980, einen kleinen Modellbaumaterialhandel aufzumachen. Dieser Handel unter dem Namen „Alles für die Architekturwerkstatt“ entwickelte sich unter der Alleinführung von Michael Drewitz ab 1982 sehr schnell zu einem florierenden Einzelhandel. 1988 musste Drewitz sich entscheiden: Händler oder Architekt! Er entschied sich für Architekt. In der Folge wurde der Laden vom ehem. Kommilitonen Kronsbein nach Dortmund übernommen und Drewitz konnte sich nun ausschließlich der Architektur und ihrer Darstellung widmen.
Spektrum
Seit 2014 ist Drewitz Mitglied im SPEKTRUM, einer in Salzgitter-Bad beheimateten Kunstgruppe. Diese im Jahre 1976 gegründete Gruppe hat das Anliegen, Kunst breiteren Bevölkerungsschichten nahezubringen und hat sich dabei einen überregionalen Bekanntheitsgrad erworben. 2026 feiert SPEKTRUM sein 50-jähriges Jubiläum.
Netzwerk & Ehrenamt
Über seine gestalterische Arbeit hinaus war Drewitz lange Jahre Mitglied in Architektenkammern (Niedersachsen, Berlin, Brandenburg), engagierte sich im Schlichtungsausschuss der Architektenkammer Niedersachsen und wirkt(e) in der Wohnberatungszentrale Braunschweig. Auch im Kirchenvorstand der Paul-Gerhardt-Gemeinde war er aktiv – ein Zeichen seiner tiefen Verwurzelung in zivilgesellschaftlichem Engagement.
Rettet die Burgpassage – Vision trifft Erfahrung
Mit seiner Erfahrung verbindet Drewitz bei „Rettet die Burgpassage“ Fachwissen, Gestaltungswillen und Gemeinwohlverantwortung. Er weiß aus seiner Arbeit und Geschichte: Stadtentwicklung ist nicht nur Design, sondern Verantwortung – gegenüber Geschichte, Menschen und Zukunft. In Zeiten, in denen Prestigeprojekte mit hohen Kosten umgesetzt werden, muss der Erhalt vorhandener Strukturen wie der Burgpassage zentrale Priorität behalten, in sozialer und in witschaftlicher Hinsicht.
FAQ
Warum wurde die Passage geschlossen?

2023 wurde die Passage geschlossen, nachdem mit Tschibo der letzte Mieter ausgezogen war.
Warum nicht einfach neu bauen?

Weil es teurer, klimaschädlicher und sozial unausgewogen ist – ein Umbau ist nachhaltiger, günstiger und bringt echte Mehrwerte.
Wer steckt hinter der Petition?

Ein breites Bündnis aus Architekt:innen, Bürger:innen, Stadtplaner:innen und Engagierten aus Braunschweig.